Was ist ein Blowout-Tattoo? Ursachen, Risiken & Lösungen
Wer den Begriff „Blowout“ im Tattoo-Kontext hört, denkt nicht an Bohrlöcher, sondern an ein ernstes Problem unter der Haut. Hier steht „Blowout“ für verlaufene Farbe, die sich unschön außerhalb der Tätowierung verteilt. Betroffene Tattoos wirken fleckig und unsauber. Dieses Phänomen tritt meist durch handwerkliche Fehler, empfindliche Haut oder ungünstige Körperstellen auf. In diesem Ratgeber erfährst du alle Ursachen, Risikofaktoren und was du gegen ein Blowout Tattoo tun kannst.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Wichtigste in Kürze
- 2 Was ist ein Blowout bei Tattoos?
- 3 Wie erkennt man ein Blowout Tattoo auf der Haut?
- 4 Was verursacht ein Blowout beim Tätowieren?
- 5 Welche Körperstellen sind besonders anfällig?
- 6 Wie kann man einem Blowout vorbeugen?
- 7 Was tun, wenn ein Blowout Tattoo bereits passiert ist?
- 8 Kann man Blowouts weglasern oder korrigieren?
- 9 Fazit
- 10 Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Das Wichtigste in Kürze
- Was ist ein Blowout Tattoo? Austretende Tattoofarbe, die außerhalb der vorgesehenen Linien verläuft.
- Wie sieht es aus? Fleckig, verschwommen, mit unklaren Konturen.
- Wie entsteht es? Meist durch zu tiefe oder schiefe Nadelstiche.
- Kann man es verhindern? Nur teilweise – durch erfahrene Tätowierer und Hautschonung.
- Ist es reparierbar? Eine vollständige Korrektur ist nicht möglich, aber optische Abmilderung ist machbar.
Was ist ein Blowout bei Tattoos?
Ein Blowout bezeichnet das Verlaufen von Tattoofarbe unter der Haut, weil die Pigmente zu tief gestochen oder falsch eingebracht wurden. Das Ergebnis ist ein unscharfer, fleckiger Tattoo-Rand.
Wie erkennt man ein Blowout Tattoo auf der Haut?
Ein Blowout zeigt sich meist kurz nach dem Stechen, kann aber auch erst beim Heilungsprozess sichtbar werden. Auffällig ist ein verschwommener Rand um das Tattoo. Die Farbe wirkt verwaschen und breitet sich in die umliegende Haut aus. Besonders deutlich ist das bei dunklen Farben wie Schwarz oder Blau. Die Konturen verlieren ihre Schärfe und laufen wie Aquarellfarbe aus.
Je nach Ausmaß sieht das Tattoo dann fleckig, unpräzise und unsymmetrisch aus. Manchmal mischen sich auch Farben ungewollt, etwa Rot und Grün zu Braun. Dies kann die Ästhetik massiv beeinträchtigen. Bei einem guten Tätowierer sollte so etwas selten vorkommen. Dennoch ist ein Blowout nie völlig auszuschließen, vor allem bei empfindlicher Haut oder schwierigen Körperpartien.
Was verursacht ein Blowout beim Tätowieren?
Ein Blowout entsteht, wenn die Tinte beim Tätowieren zu tief in die Haut gestochen wird. Anstatt in der gewünschten zweiten Hautschicht, der Dermis, zu bleiben, gelangt die Tinte in das darunterliegende Unterhautfettgewebe. Dort breitet sie sich aus, und es entsteht der typische unscharfe, verschwommene Effekt.
Die häufigsten Ursachen sind:
- Falsche Nadelposition: Der Winkel der Nadel zum Zeitpunkt des Stechens war nicht korrekt.
- Zu viel Druck: Der Tätowierer hat zu viel Druck auf die Nadel ausgeübt.
- Empfindliche Hautstellen: An Körperstellen mit dünnerer Haut, wie Handgelenken, Fingern oder Knöcheln, ist das Risiko eines Blowouts deutlich höher.
- Fehler in der Nadelwahl: Eine zu große oder ungeeignete Nadel kann ebenfalls zu einem Blowout führen.
Welche Körperstellen sind besonders anfällig?
Ein Blowout kann prinzipiell überall entstehen, doch bestimmte Körperregionen gelten als besonders gefährdet. Das liegt vor allem an der dünnen Haut, der Nähe zu Knochen und der geringeren Fettpolsterung. Häufig betroffene Stellen sind:
| Körperstelle | Grund für höheres Risiko |
|---|---|
| Handgelenke | Sehr dünne Haut, wenig Fettgewebe |
| Knöchel & Fußrücken | Nähe zu Knochen, starke Belastung |
| Finger & Zehen | Komplizierte Form, ständige Bewegung |
| Armbeugen & Kniekehlen | Dehnbare, empfindliche Haut |
| Handrücken | Wenig Polster, stark beansprucht |
Auch stark nervenreiche Bereiche wie der Hals oder der Bereich hinter dem Ohr neigen zu Farbverläufen. Wichtig ist deshalb nicht nur die Wahl des Motivs, sondern auch die überlegte Platzierung auf dem Körper.
Wie kann man einem Blowout vorbeugen?
Eine hundertprozentige Vermeidung ist leider nicht möglich. Dennoch gibt es Maßnahmen, um das Risiko zu minimieren. Zunächst solltest du auf einen erfahrenen Tätowierer setzen, der die Hautstruktur gut einschätzen kann. Zudem ist es wichtig, schwierige Körperstellen zu meiden – besonders für große Motive oder detaillierte Linienarbeiten.
Während des Stechens sollte die Haut gleichmäßig, aber nicht übermäßig gespannt werden. Achte auch auf sterile und moderne Ausrüstung. Ein ruhiger Arbeitsplatz mit guter Beleuchtung kann ebenfalls helfen, Fehler zu vermeiden. Nicht zuletzt spielt deine eigene Haut eine Rolle: Bei Narben, dünner Haut oder Hautkrankheiten solltest du im Vorfeld ärztlichen Rat einholen.
Was tun, wenn ein Blowout Tattoo bereits passiert ist?
Ein Blowout verheilt in den meisten Fällen nicht von selbst und ist dauerhaft. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, das Erscheinungsbild zu verbessern:
- Laserentfernung: Dies ist die effektivste Methode. Mit einem speziellen Laser können die Farbpigmente im Unterhautfettgewebe zerkleinert werden. Oft reichen wenige Sitzungen, um das Tattoo wieder klarer und schärfer wirken zu lassen.
- Cover-up-Tattoo: Ein erfahrener Tätowierer kann das Blowout mit einem neuen, oft dunkleren Tattoo überdecken.
- Verblassen lassen: Mit der Zeit kann ein Blowout leicht verblassen. Einige Menschen entscheiden sich dafür, abzuwarten, bevor sie weitere Schritte unternehmen.
Kann man Blowouts weglasern oder korrigieren?
Eine vollständige Rückgängigmachung eines Blowouts ist nicht möglich. Laserbehandlungen können die sichtbaren Farbverläufe zwar reduzieren, lösen das Problem aber nicht immer zufriedenstellend. Die Farben in tieferen Hautschichten sind schwer zu erreichen. Zudem können Lasernarben entstehen oder Pigmentreste in unregelmäßigen Mustern zurückbleiben.
Besonders bei dunklen oder sehr tief sitzenden Farben sind die Ergebnisse oft unvorhersehbar. Eine bessere Lösung ist häufig ein Cover-up, bei dem ein neues Tattoo den Blowout optisch überdeckt. Auch gezielte Nacharbeiten und Schattierungen bringen oft gute Resultate. Wer sich dennoch für eine Laserbehandlung entscheidet, sollte eine spezialisierte Praxis wählen und sich ausführlich beraten lassen.
Fazit
Ein Blowout ist für viele Tattoo-Fans ein unerwünschtes und oft irreversibles Malheur. Er entsteht durch zu tiefe oder falsche Nadelstiche sowie empfindliche Haut. Besonders gefährdet sind Körperstellen mit dünner Haut oder wenig Fett. Wer Wert auf ein sauberes Ergebnis legt, sollte einen erfahrenen Tätowierer wählen, problematische Stellen meiden und die Haut gut vorbereiten. Ist ein Blowout erst einmal da, helfen nur kosmetische Maßnahmen wie Nachstechen oder Cover-ups.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Kann ein Blowout-Tattoo von selbst verheilen?
Nein, ein Blowout verheilt in der Regel nicht von selbst. Die Tinte bleibt im Unterhautfettgewebe, wo sie sich nicht abbaut.
Kann man ein Blowout überstechen?
Ja, ein erfahrener Tätowierer kann ein Blowout überstechen, aber dies ist oft eine schwierige Aufgabe.
Wie sieht ein Blowout aus?
Ein Blowout-Tattoo sieht aus wie eine unscharfe, verschwommene Verfärbung um die eigentlich gestochene Linie.