Nagelhaut entfernen und pflegen – So gehen Sie vor!
Für die Gesundheit solltest du regelmäßig die Nagelhaut entfernen. Bevor wir jedoch von deiner „Gesundheit“ sprechen, solltest du zuerst verstehen, warum wir überhaupt Nagelhaut besitzen. Und zwar schützt die Nagelhaut den Nagel vor Bakterien und Keimen, sodass keine Eindringlinge in unsere Haut gelangen und sich nichts unter dem Nagel entzünden kann. Außerdem unterstützt sie ein gesundes Wachstum des Nagels.
Daher sind Pflege und das regelmäßige Entfernen der Nagelhaut wichtig. Und zwar gibt es zwei unterschiedliche Situationen, in denen du die Nagelhaut entfernen musst:
Wenn du einen Nietnagel besitzt, welcher ein kleiner Hautfetzen an der Nagelhaut ist.
Du musst die Nagelhaut entfernen, die am hinteren Rand des Nagels liegt und diese regelmäßig zurückschieben.
In unserem Artikel wirst du lernen, warum und wie du die Nagelhaut entfernen kannst. Wir befassen uns mit beiden Themen zur Nagelhaut Entfernung: An der Nagelseite, den sogenannten Nietnagel, sowie das Entfernen bzw. Zurückschieben am Nagelrand.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Nagelhaut entfernen: der Nietnagel
- 2 So entfernst du Nagelhaut richtig
- 3 Grundausstattung für Anfänger
- 4 Erweiterte Werkzeuge für Fortgeschrittene
- 5 Vorbereitungen für die Nagelhautentfernung
- 6 Nagelhaut entfernen: Schritt für Schritt!
- 7 Die Nagelhaut: Die Ursachen von Problemen mit der Nagelhaut
- 8 Gesunderhaltung der Fingernägel
Nagelhaut entfernen: der Nietnagel
Als erstes erklären wir dir, wie du den kleinen Hautfetzen am Rand deiner Nagelhaut schonend entfernen kannst.
Die Entstehung eines Nietnagels
Wenn unser Nagel wächst, dann löst sich seitlich vom Nagel die Nagelhaut beim Herauswachsen immer leicht ab, sodass die Nagelhaut den nachkommenden Nagel an der gleichen Stelle schützen kann.
Manchmal passiert es jedoch, dass die Nagelhaut zu fest sitzt und daher von dem Nagel mitgezerrt wird. Das Resultat ist eine Spannung, die die Haut nicht lange halten kann und daher die Nagelhaut an einer gewissen Stelle reißt. Somit ist ein Nietnagel entstanden, ein kleiner Fetzen abgestorbener Haut an der Nagelhaut.
Der Nietnagel: Warum muss ich die überschüssige Nagelhaut entfernen?
Ein Nietnagel überträgt zwar keine Krankheiten, aber es können schnell Entzündungen an der betroffenen Stelle eintreten, da kleine Bakterien über die eingerissene Nagelhaut in die Haut gelangen können.
Oftmals bleiben Betroffene auch an den Nietnageln hängen wie z.B. beim Anziehen von Kleidung oder Durchkämmen der Haare. Dadurch wird die Wunde meistens weiter aufgerissen und es kann schnell anfangen zu bluten.
Der Nietnagel: die richtige Behandlung
Da die Nietnägel meistens nur weiter einreißen oder auch Entzündungen hervorrufen, solltest du die Nagelhaut entfernen, die nun als Fetzen am Nagelrand auftaucht.
Dafür optimal ausgerichtet ist eine sogenannte „Nagelhautzange“, die bei einem Maniküre-Set dabei sein müsste. Falls du noch keine hast, kannst du diese problemlos im Internet bestellen oder in einer Drogerie kaufen. Mit dieser wird einfach die überschüssige Haut abgeknipst.
Sobald eine Entzündung sich entwickelt oder die Haut schon leicht entzündet ist, solltest du die betroffene Stelle besonders schonend behandeln. Dazu eignen sich einige Hausmittel, die die Entzündung lindern können. Als Beispiel kann hier eine Tinktur aus Ringelblume genannt werden oder auch Teebaumöl.
Diese darfst du jedoch nur in geringer Dosierung auf die betroffene Nagelhaut geben, ansonsten können Rötungen entstehen. Wenn es sich jedoch schon um heftigere Schmerzen handelt, solltest du einen Arzt aufsuchen!
So entfernst du Nagelhaut richtig
Das Entfernen der Nagelhaut ist ein wichtiger Schritt in der Nagelpflege. Dieser Prozess kann jedoch, besonders für Anfänger, eine Herausforderung darstellen. In diesem Artikel erfährst du, welche Werkzeuge du benötigst, um deine Nagelhaut sicher und effektiv zu entfernen, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene.
Grundausstattung für Anfänger
Nagelhautentferner oder Nagelöl
Für den Anfang ist es wichtig, ein Produkt zur Erweichung der Nagelhaut zu wählen. Nagelhautentferner oder Nagelöle sind hierfür ideal. Sie helfen, die Nagelhaut geschmeidig zu machen, was das Zurückschieben erleichtert.
Rosenholzstäbchen
Ein Rosenholzstäbchen ist ein unverzichtbares Werkzeug zum Zurückschieben der erweichten Nagelhaut. Es ist sanft zu den Nägeln und verhindert Verletzungen.
Erweiterte Werkzeuge für Fortgeschrittene
Nagelhautzange
Fortgeschrittene können eine Nagelhautzange verwenden. Diese spezielle Zange ermöglicht es, überschüssige Haut präzise zu schneiden, ohne die umliegende Haut zu beschädigen.
Vorbereitungen für die Nagelhautentfernung
Entspannendes Hand- oder Fußbad
Beginne mit einem warmen Hand- oder Fußbad. Dies entspannt nicht nur, sondern weicht auch die Nagelhaut auf.
Anwendung von Nagelhautentferner
Trage den Nagelhautentferner, ähnlich wie Nagellack, mit einem Pinsel auf die Nagelhaut auf und lasse ihn einwirken.
Alternative: Spezielles Öl
Ein spezielles Öl für Fingernägel und Nagelhaut kann ebenfalls verwendet werden. Trage das Öl auf die Nagelhaut auf und lasse es einwirken, bis die Haut weich wird.
Handbad mit Oliven- oder Jojobaöl
Ein warmes Handbad mit Oliven- oder Jojobaöl kann ebenfalls helfen, die Nagelhaut zu erweichen. Halte deine Finger für 10-15 Minuten in das angewärmte Öl.
Nagelhaut entfernen: Schritt für Schritt!
Schritt 1: Sanfte Weichmachung der Nagelhaut
Bevor Sie sich der Entfernung der Nagelhaut widmen, ist es essentiell, sie zuerst aufzuweichen. Ein warmes Handbad für etwa fünf Minuten leistet hier gute Dienste. Für ein zusätzlich nährendes Erlebnis empfiehlt sich die Verwendung von Apfelessig oder Natron. Diese natürlichen Zutaten stärken die Fingernägel und bereiten das Nagelbett ideal für die folgenden Schritte vor.
Alternative Methoden zur Nagelhautentfernung: Falls Sie kein Fan von Wasserbädern sind, bieten Fachgeschäfte spezielle Nagelhautentferner an. Diese Produkte zeichnen sich durch ihre effektive chemische Zusammensetzung aus, die die Nagelhaut im Nu weich und bearbeitbar macht.
Schritt 2: Vorsichtiges Zurückschieben der Nagelhaut
Nach dem Aufweichen ist es Zeit, die Nagelhaut behutsam zurückzuschieben. Hierfür eignen sich Instrumente wie das Rosenholzstäbchen oder das sogenannte Pferdefüßchen. Es ist wichtig, dass Sie diesen Schritt mit Sorgfalt und ohne Druck ausführen, um Ihre Nägel nicht zu beschädigen.
Schritt 3: Entfernen überschüssiger Nagelhaut
Bei geringer Nagelhaut reicht das Zurückschieben oft aus. Sollten Sie jedoch übermäßige Nagelhaut haben, ist deren Entfernung notwendig. Hierzu können Sie eine Nagelhautentferner-Zange verwenden, die präziser und sicherer als herkömmliche Nagelscheren ist. Bei Unsicherheit empfiehlt es sich, professionelle Hilfe in einem Nagelstudio in Anspruch zu nehmen.
Extratipp: Gelnägel während der Schwangerschaft
Im Zusammenhang mit Nagelpflege stellt sich oft die Frage nach Gelnägeln in der Schwangerschaft. Es ist wichtig, dabei besondere Vorsicht walten zu lassen und im Zweifel auf Gelnägel zu verzichten oder fachkundigen Rat einzuholen.
Schritt 4: Intensive Nachpflege der Nagelhaut
Nach der Entfernung der Nagelhaut ist es unerlässlich, ihr und Ihren Fingernägeln eine intensive Pflege zu gönnen. Handcremes und Nagelhautöle, wie eine Eigenmischung aus Mandel-, Jojoba-, Reis-, Lavendel- und Kamillenöl, bieten hier ideale Nährstoffe.
Nagelhautpflege auch für die Füße
Die gleichen Pflegepraktiken gelten auch für die Zehennägel. Wie bei den Fingernägeln ist es wichtig, die Nagelhaut der Zehen vor dem Zurückschieben und Entfernen gut einzuweichen. Auch hier können die zuvor genannten Hausmittel für optimale Pflege sorgen.
Durch die Befolgung dieser einfachen Schritte können Sie sicherstellen, dass Ihre Nagelhaut sowohl an Händen als auch Füßen stets gepflegt und gesund aussieht.
Wie und warum sollte ich die Nagelhaut zurückschieben?
Indem du die Nagelhaut zurückschiebst, verringerst du die Spannung beim Herauswachsen des Nagels und die Entstehung eines Nietnagels wird unwahrscheinlicher. Außerdem hilfst du deinem Nagel dabei, dass er besser wachsen kann, wenn die Nagelhaut am Nagelrand regelmäßig zurückgeschoben wird.
Wie kann ich die Nagelhaut entfernen, die am Nagelende liegt?
Dafür solltest du einen hervorgesehenen Nagelhautschieber verwenden, der nicht scharfkantig ist. Optimal ist ein Schieber aus Edelstahl oder auch ein Rosenholzstäbchen, welchen du vorsichtig anwenden musst.
Du darfst auf keinen Fall ruckartige Bewegungen machen, sondern nur vorsichtig deine Nagelhaut mit keinem Druck nach hinten und niemals weiter als hinter den Wachstumsbereich schieben.
Es gibt auch ein spezielles Nagelhautöl bzw. auch Nagelhautweichmacher, welche die Nagelhaut auf die Behandlung vorbereitet und weich macht. Dieses bekommst du meistens in deiner Drogerie und sie kann unterstützend angewendet werden, denn weiche Haut ist elastischer und kann besser zurückgeschoben werden.
Nagelhaut zurückschieben: ein Tipp
Damit das Zurückschieben der Nagelhaut nach hinten noch einfacher wird, kannst du vor der Behandlung auch baden oder gründlich duschen. Durch die Hitze wird die Nagelhaut etwas geschmeidiger, wodurch das Entfernen dir noch einfacher fallen wird.
Weiche Haut ist einfach etwas elastischer und daher problemloser. Daher ist es optimal, wenn du die Nagelhaut während einer ausführlichen Maniküre entfernst, da ein Handbad hier auch als Vorbereitung durchgeführt wird.
Wenn du bereits geduscht oder gebadet hast, dann kannst du auch alternativ Nagelbalsam verwenden und dieses auf der betroffenen Stelle einmassieren. Dadurch wirkt die Behandlung besonders schonend.
Die Nagelhaut: Die Ursachen von Problemen mit der Nagelhaut
Dass ein Nietnagel entsteht oder du Probleme mit der Nagelhaut bekommst, wird durch einige Faktoren oder Lebenshaltungen unterstützt. So ist das Risiko von Entzündungen und Problemen z.B. erhöht, wenn du trockene Haut hast und diese dadurch generell schneller einreißt.
Oftmals ist dies der Fall, wenn du deine Nagelhaut nicht oft pflegst. Auch Stress des Betroffenen kann die Empfindlichkeit an der Nagelhaut verstärken. Trocken können die Hände u.a. durch häufige Verwendung von Nagellack werden oder auch von der Umstellung der Jahreszeit.
Wenn du mit deinen Händen auch viel mit Reinigungsmitteln in Berührung kommst oder andere Chemikalien deine Hände und deine Nagelhaut berühren, können sich diese auch negativ auf deine Nagelhaut auswirken und diese sehr anfällig machen.
Um deine Nagelhaut weiterhin nicht zu reizen, darfst du auf keinen Fall an deinen Fingern knibbeln oder auch an deinen Nägeln kauen! Ständige Feuchtigkeit und Einwirkungen von außen führen nur dazu, dass ein Nietnagel erneut entsteht und du deine Nagelhaut entfernen musst.
Gesunderhaltung der Fingernägel
Befolgen Sie diese Tipps, um Ihre Nägel gesund zu halten:
- Schneiden Sie die Nägel regelmäßig.
- Verwenden Sie eine Nagelfeile, um raue Kanten zu glätten.
- Befeuchten Sie die Nagelhaut regelmäßig.
- Kauen Sie Ihre Nägel nicht ab.
- Tragen Sie einen Nagelhärter auf, um die Nägel zu stärken.
Fazit:
Es ist wichtig, dass du deine Nagelhaut regelmäßig zurückschiebst und auch Nietnägel sofort entfernst, wenn diese entstanden sind, um Folgeschäden und Schmerzen zu vermeiden.
Um einen Nietnagel, also einen Hautfetzen in deiner Nagelhaut, zu entfernen, solltest du bestenfalls eine Nagelhautzange oder auch eine Nagelhautschere verwenden. Zum Zurückschieben der Nagelhaut ist ein Rosenholzstäbchen oder ein Vergleichswerkzeuge optimal.
Bitte hab immer im Hinterkopf, dass die Behandlung dir keine Schmerzen bereiten darf! Sobald du Schmerzen verspürst, verletzt du dein Nagelbett und du kannst auch so deiner Nagelwurzel schaden. Führe daher immer eine schonende und vorsichtige Behandlung durch.